Von der Kunst simultaner Beobachtung

Literatursoziologie zwischen zwei Kulturen

Autor/innen

  • Christine Magerski

DOI:

https://doi.org/10.11576/ao-5146

Schlagworte:

Literatursoziologie, Gegenwartsliteratur, Gesellschaftstheorie, Autosoziobiographie, Roman

Abstract

Zusammenfassung: Seit Wolf Lepenies‘ einschlägiger Studie Die drei Kulturen steht die These der kulturellen Trias von Naturwissenschaften, Literatur und Soziologie, wobei letztere in einer prekären Situation des Dazwischen gesehen wird. Noch prekärer wäre demnach eine Literatursoziologie, die sich explizit zwischen Literatur und Soziologie ansiedelt. Ihrem Erkenntnispotential jedoch, so zeigt der vorliegende Beitrag, tut dies keinen Abbruch, im Gegenteil. Literatursoziologie, versteht man sie als Simultanbeobachtung von Literatur und deren Gesellschaft, ist ein unverzichtbares Instrument zum Verständnis unserer soziokulturellen Umwelt. Um dies kenntlich zu machen, wird in einem ersten Schritt der preisgekrönte deutsche Roman Schäfchen im Trockenen von Anke Stelling aus literatursoziologischer Perspektive vorgestellt. Der zweite und dritte Schritt lesen diesen vor der Folie zeitgenössischer Gesellschaftstheorie, wobei zwischen zwei Lesarten unterschieden wird: der Roman als Zeugnis eines Lebens in der flüchtigen Moderne und Risikogesellschaft einerseits und, andererseits, als Beleg für den Aufstieg des Kreativmilieus innerhalb der Ästhetisierungsgesellschaft. Der abschließende vierte Teil hält den Fokus auf diesen Lesarten und formuliert davon ausgehend zentrale Fragen einer Literatursoziologie der Gegenwart.

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Veröffentlicht

2022-01-26

Zitationsvorschlag

Magerski, C. (2022). Von der Kunst simultaner Beobachtung: Literatursoziologie zwischen zwei Kulturen. Artis Observatio, 1(1). https://doi.org/10.11576/ao-5146

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