Wieviel Pathos verträgt die Lyrik?
Zum Verhältnis von Kunst, Publikum und Epoche bei Stefan Zweig
Schlagworte:
Stefan Zweig, Literarisches Feld, Epochenbegriff, Lyrik, GattungsgeschichteAbstract
Der vorliegende Beitrag skizziert den Weg Stefan Zweigs von der Lyrik zur Epik unter dem Aspekt einer epochenspezifischen Formgebundenheit. Wenn, wie der junge Zweig behauptet, jede Kunst von ihrer Epoche abhängig ist, weil es eine „geheimnisvolle Abhängigkeit zwischen Bedarf und Produktion“ gibt, so liegt die Aufgabe der Literatursoziologie in dem Versuch, hinter dieses Geheimnis zu kommen. Für Zweig erfolgt dieser in zwei Schritten: Der erste Schritt umreißt Zweigs Position innerhalb des literarischen Feldes der Jahrhundertwende und zeigt, mit welcher erstaunlichen Selbstreflexivität der Autor die literarischen Entwicklungen und innerliterarischen Auseinandersetzungen seiner Zeit verfolgte und sich entsprechend zu positionieren versuchte. Der zweite Schritt ordnet die Abkehr von der Lyrik bei gleichzeitiger Hinwendung zu einer spezifischen Form der Prosa ein als Akt einer gezielten Entscheidung gegen das l´art pour l´art und für eine Öffnung hin zur Populärliteratur.
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